LWL-GRÜNE für Förderung der Freien Kulturszene

Chance vertan: CDU/SPD-Mehrheit lehnt innovativen Kulturantrag ab
Die Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im LWL fordert, dass sich der Landschafts-
verband Westfalen-Lippe stärker um die Freie Kulturszene in der Region kümmert.
Dazu wurde ein Antrag in die Haushaltsberatungen der Landschaftsversammlung für
2018 eingebracht, der u. a. eine Erhöhung des Kulturhaushaltes um 50.000 EURO und
eine Einbeziehung der Freien Szene in die Kulturplanung des LWL vorsieht. So soll die
Distanz zwischen LWL und der Freien Kulturszene verringert und vielversprechende
Kooperationen und Projekte angeschoben werden.

Bild: www.pixelio.de
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„Um die Distanz zwischen LWL und Freier Szene abzubauen, braucht es mehr Raum
für Experimente innerhalb der LWL-Museumslandschaft, sowohl was die finanziellen
Möglichkeiten als auch was die örtlichen Rahmenbedingungen angeht. Nur so kann ein
experimenteller Raum auch von der Freien Szene besetzt werden“, so der kulturpoliti-
sche Sprecher der GRÜNEN LWL-Fraktion Jens Burnicki.

Im Sinne einer „Kultur von unten“ sollen Freie Kulturschaffende stärker an den LWL
angedockt werden. Der LWL kann dabei aus Sicht der GRÜNEN Fraktion auch die zu-
sätzlichen Möglichkeiten zur Förderung und Strukturverbesserung der Freien Szene
nutzen: „So sehen wir in der Zwischennutzung von Leerständen bei LWL-Immobilien
durch Freie Kulturschaffende über ein Leerstandsmanagement, den Zugriff auf Sach-
mittel und die Vereinfachung der Antrags und Nachweisbürokratie viel Potential. Damit
wird das Alleinstellungsmerkmal des LWL geschärft und Kultur kann sich in allen Fa-
cetten und neuesten Entwicklungen entfalten“, erklärt Burnicki.
Auch die Freie Szene in Westfalen-Lippe artikuliert ihre Interessen zunehmend in or-
ganisierten Netzwerken wie z. B. dem Netzwerk X in Bochum, das u. a. Künst-
ler*innen und Stadtplaner*innen vernetzt oder dem Dortmunder Kulturrat, in dem
sich Kulturschaffende und Freie Kulturzentren vor Ort organisieren.

Anhänge

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